Mehrgasmessgerät
Am Montag konnten wir ein neues Gerät in Betrieb nehmen und offiziell bei unserer Integrierten Leitstelle (ILS) anmelden. Dabei handelt es sich um ein Mehrgasmessgerät, welches uns die Firma Tyczka Gas freundlicherweise kostenlos zur Verfügung gestellt hat. Das Mehrgasmessgerät erkennt Kohlenmonoxid, Sauerstoff, Schwefelwasserstoff sowie die Untere Explosionsgrenze (UEG) und macht bei Erreichen bestimmter Warnschwellen optisch und akustisch auf das Erreichen dieser Werte aufmerksam.
Dass der Einsatz eines solchen Geräts sinnvoll und notwendig ist zeigen nicht nur unsere eigenen Einsatzerfahrungen, sondern auch die Erfahrungen der benachbarten Feuerwehren und Ereignisse der jüngsten Vergangenheit, welche bundesweit Schlagzeilen gemacht hatten. So wurden erst Ende letzten Jahres mehrere Feuerwehrleute teilweise schwer verletzt, weil sie sich unbemerkt in einem Raum mit Kohlenmonoxid aufgehalten hatten. Einer der Feuerwehrleute musste sogar reanimiert werden. Für uns war daher die Übernahme eines solchen Geräts wichtig, um den bestmöglichen Schutz für alle Einsatzkräfte sicherzustellen.
Das Gerät wird zukünftig auf dem Löschgruppenfahrzeug (LF 16/12) mitgeführt und bereits bei der ersten Erkundung des Gruppenführers oder ggf. des Angriffstrupps mitgeführt.
Das Spektrum zum Einsatz des Geräts ist dabei vielfältig. Natürlich wird das Gerät bei einem möglichen Gasgeruch oder bei Bränden in Gebäuden genutzt. Aber auch bei Verkehrsunfällen findet das Mehrgasmessgerät seine Anwendung, da die Verbreitung von alternativen Fahrzeugantrieben zunimmt und damit auch Fahrzeuge, welche Erdgas und Flüssiggas als Treibstoff nutzen. Aber auch bei Wohnungsöffnungen wird das Gerät genutzt, da auch hier ein Risiko von Kohlenmonoxid ausgeht.
Wie bereits oben erwähnt wurde uns das Gerät kostenlos übereignet. Im ersten Jahr fallen keine Kosten an. Der Feuerwehrverein Finning e.V. übernimmt die Kosten für das Gerät für das zweite und dritte Jahr. Das heißt, dass wir nun 3 Jahre haben, um dieses Gerät bei Übungen und Einsätzen zu nutzen und damit Einsatzerfahrungen zu sammeln. Nach Ablauf dieser 3 Jahre werden wir dann die bisherigen Einsätze und Erfahrungen bewerten und dann über das weitere Vorgehen beschließen.
Vielen Dank auch nochmals an die Firma Tyczka Gas.