Alternative Antriebe – Neue Herausforderungen für die Feuerwehr?
Die Verbreitung von alternativen Fahrzeugantrieben schreitet weiter voran und gleichzeitig gibt es nicht den einen alternativen Antrieb, sondern viele verschiedene Konzepte und Modelle. So haben sich in den letzten Jahren verschiedene Antriebsformen beginnend von Flüssiggas-, und Erdgas- bis hin zu Hybrid-, Elektro- und Wasserstoffantrieben beständig weiterentwickelt und stellen mittlerweile ein alltägliches Bild auf deutschen Straßen dar. Ein fundiertes Wissen über diese technischen Neuerungen und den Umgang mit diesen Antrieben ist daher für jede Feuerwehr unerlässlich, um bei Unfällen und Brandeinsätzen schnell und sicher Hilfe leisten zu können.
Aus diesem Grund hat die Freiwillige Feuerwehr Finning bei Ihrer Monatsübung am Montag, 7. November 2016, dieses Thema aufgegriffen und intensiv bearbeitet. Zuerst wurde ein Überblick über die unterschiedlichen Antriebsarten, deren Eigenschaften sowie den von den Herstellern vorgesehenen Sicherheitseinrichtungen gegeben. Da Fahrzeuge mit alternativen Antrieben nicht unbedingt auf dem ersten Blick von Fahrzeugen mit konventionellen Antrieben zu unterschieden sind, wurde besonders darauf eingegangen, anhand welcher Kriterien und Prüfschritte ein Fahrzeug eindeutig identifiziert und zugeordnet werden kann.
Anschließend standen den Feuerwehrleuten drei verschiedene Modelle zur Verfügung, um das erlernte Wissen in der Praxis anzuwenden und sich sozusagen direkt am Objekt einen Eindruck von den Besonderheiten dieser Fahrzeuge zu machen. Dabei handelte es sich um ein Flüssiggasfahrzeug, dass von einem aktiven Feuerwehrmann zur Verfügung gestellt wurde, einem Hybrid-Fahrzeug, Toyota Auris, sowie einem Elektrofahrzeug, einem BMW i3. Jedes Fahrzeug wurde anhand der oben genannten Regel erkundet und identifiziert sowie deren technischen Eigenschaften begutachtet. Danach wurden verschiedene Einsatzszenarien, mit welcher die Feuerwehr konfrontiert werden könnte, besprochen und notwendige Maßnahmen soweit einsatztaktische Vorgehensweisen erarbeitet.
Alle Teilnehmer waren sich einig, dass diese Form der Ausbildung sehr hilfreich ist und das diese neuen Antriebsformen nicht gefährlicher für die Arbeit der Feuerwehr sind, aber einen anderen Umgang und andere Maßnahmen erfordern. In diesem Zusammenhang möchte sich die Feuerwehr Finning sehr herzlich bei den Autohäusern Toyota Seibold sowie BMW Reisacher bedanken, ohne deren Unterstützung diese Übung in dieser Form nicht möglich gewesen wäre.